Musikvideos, die Geschichte schrieben - die besten und skandalösesten Clips
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Na DIne -
17. Mai 2025 um 22:54 -
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1950er – Die Anfänge: Musikfilm trifft Musikclip
Beispiel: Elvis Presley – Jailhouse Rock (1957)
Elvis’ ikonischer Tanz im Gefängnis-Set gilt als einer der ersten Vorläufer des modernen Musikvideos. Zwar waren „Soundies“ oder Filmaufnahmen von Live-Auftritten schon vorher verbreitet, doch dieses Video verband Choreografie, Kulisse und Song auf eine neue, eigenständige Weise.
1960er – Beat, Bewegung und erste Proteste
Beispiel: The Beatles – Strawberry Fields Forever (1967)
Die Beatles entwickelten Musikvideos als eigenständige Kunstform weiter. „Strawberry Fields Forever“ zeigt surreale Bildwelten und symbolische Darstellungen, fern vom bloßen Bandauftritt – ein Meilenstein der Psychedelic-Ära.
1970er – Das Konzeptvideo entsteht
Beispiel: Queen – Bohemian Rhapsody (1975)
Oft als das erste „richtige“ Musikvideo der Popgeschichte bezeichnet, überzeugte dieses Video durch seine visuelle Dramaturgie, die mit der komplexen Songstruktur harmonierte – wegweisend für kommende Jahrzehnte.
1980er – Das MTV-Zeitalter beginnt
Beispiel: Michael Jackson – Thriller (1983)
Ein revolutionäres Kurzfilm-Musikvideo mit Horrorfilm-Elementen, aufwendiger Choreografie und Storytelling. „Thriller“ war nicht nur kommerziell ein Hit, sondern definierte das Medium neu.
Skandal: Madonna – Like a Prayer (1989)
Madonnas Video löste mit religiösen Symbolen und Themen wie Rassismus breite Kontroversen aus. Kirchenvertreter übten Kritik, Pepsi zog einen Werbedeal zurück – das Video wurde dennoch Kult.
1990er – Provokation und Popkultur
Beispiel: Nirvana – Smells Like Teen Spirit (1991)
Das düstere, rebellische Highschool-Setting spiegelte den Geist der Grunge-Bewegung wider und wurde zum Symbol einer Generation.
Skandal: Nine Inch Nails – Closer (1994)
Mit okkulten, sexuellen und verstörenden Bildern war das Video für viele TV-Sender zu gewagt. Es wurde zensiert – und gewann Kultstatus.
2000er – Digitale Experimente und globale Reichweite
Beispiel: OK Go – Here It Goes Again (2006)
Das auf einem einzigen Take gedrehte Laufband-Tanzvideo wurde ein Internetphänomen. YouTube veränderte den Zugang zu Musikvideos grundlegend – viral statt linear.
Skandal: Rammstein – Pussy (2009)
Das Video, das explizite Szenen aus der Erwachsenenfilmbranche zeigt, war so provokant, dass es auf vielen Plattformen nur zensiert oder gar nicht gezeigt wurde – eine bewusste Grenzüberschreitung.
2010er – YouTube, Viralität und neue Ästhetik
Beispiel: Beyoncé – Formation (2016)
Mit politischer Botschaft, starken Bildern zur afroamerikanischen Identität und Hurricane-Katrina-Verweisen sorgte Beyoncé für Aufmerksamkeit und gesellschaftliche Diskussionen.
Skandal: Robin Thicke – Blurred Lines (2013)
Der Clip mit halbnackten Models führte zu Vorwürfen von Sexismus und sogar zu Verboten in einigen Ländern. Gleichzeitig wurde er millionenfach geklickt – ein Paradebeispiel für kontroverse Viralität.